Dass im deutschen Gesundheitswesen vieles falsch läuft, hört und liest man fast wöchentlich. Fehldiagnosen und dementsprechend unpassende, teilweise grundfalsche Behandlungen häufen sich. Hört man eine Zweitmeinung, unterscheidet sie sich oft von der ersten Diagnose. Der Patient bleibt manchmal ratlos zurück. Operation, oder nicht? Spritzen? Konservative Therapien? Wem soll man glauben? Ich frage mich: Sind die Ärzte in den vergangenen Jahren schlechter geworden? Hat die Ausbildung an Qualität eingebüßt? Spreche ich dieses Thema mit meinen Verwandten in der Schweiz oder gar im scheinbar unterentwickelten Nordmazedonien an, schütteln alle nur mit dem Kopf. Dass die medizinische Versorgung in Deutschland nachgelassen hat, können sie nicht glauben. Bei ihnen gebe es kaum Grund, zu klagen. Auch die Suche nach einem Arzttermin ist hierzulande oft ein Riesenproblem. Beim Facharzt dauert es mitunter ein halbes Jahr - mindestens. Ärztemangel lautet das Problem. Ist dieser Beruf wirklich so unattraktiv geworden? An der Bezahlung kann es ja wohl nicht liegen. Es ist wohl vielmehr der Stress, die Überbelastung. Eine Lösung ist nicht in Sicht, wie in vielen anderen Berufen auch. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als die Situation so zu akzeptieren und das Bestmögliche daraus zu machen. Aber anstrengend und ärgerlich ist das schon.
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