Trotz Terror: Olympia 1972 hat Deutschland geprägt
Es waren die Olympischen Spiele des Jahrhunderts, sie verkörperten, was das Land bis dahin nicht kannte: grenzenlose Weltoffenheit. In München wurde 1972 neue deutsche Geschichte geschrieben. Überschattet von einem fürchterlichen Anschlag.
von Dr. Christoph Fischer 2. August 2022
Das Olympiastadion in München ist ein architektonisches Meisterwerk. Foto: Hoppe/dpa
Bücherregale sind über die Olympiametropole von 1972 gefüllt worden. Man hat immer wieder versucht, das Münchner Momentum zu beschreiben, das olympische Faszinosum zu schildern, das die Menschen nicht loslässt, auch wenn sie 50 Jahre später 2022 Olympia weitaus kritischer gegenüberstehen als 1972. München war ein Glücksfall, aber vielleicht auch gerade deshalb der bei Weitem tragischste Moment in der Zeitenfolge von 32 Olympiaden. München hielt den Atem an, als die Schreckensmeldungen des 5. September um die Welt gingen. Für entsetzliche 24 Stunden wurden die olympischen Uhren angehalten, die große Idee des Baron Pierre de Coubertin konnten aber auch die palästinensischen Terroristen des „Schwarzen September“ und die von ihnen ermordeten israelischen Sportler nicht widerlegen.
Der Terroranschlag auf israelische Sportler im olympischen Dorf überschattete die Spiele von München. Foto: picture alliance/dpa
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