Beim Wasser-Problem ist die Bremerhavener Politik abgetaucht
Jedes Wochenende blickt die NORDSEE-ZEITUNG zurück auf die Woche in Bremerhaven. Wo hakte es? Was wurde versäumt? Was lief gut? Dieses Mal geht es um Hausbesitzer, denen das Wasser im Keller steht, um Hotelneubauten und das Schifffahrtsmuseum.
Anwohner aus Wulsdorf, Geestemünde und Grünhöfe protestieren: Seit in Wulsdorf die Brunnen dicht gemacht wurden, laufen ihre Keller voll Wasser. Foto: Arnd Hartmann
Ich kann die Verzweiflung und Wut verstehen. Da legt vor knapp zehn Jahren SWB das Wasserwerk in Wulsdorf still und seitdem laufen bei Hausbesitzern in Grünhöfe und Wulsdorf die Keller voll Wasser. Mit der Stilllegung ist der Grundwasserspiegel angestiegen und das Wasser dringt nun in jede Ritze. Am Anfang haben sich die Politik und Verwaltung bemüht, den Betroffenen zu helfen. Es hat sich jedoch herausgestellt, das Problem ist kein einfaches. Im Gegenteil. Alle bisherigen Lösungsansätze sind gescheitert. Seitdem ist von der Politik nichts mehr zu hören. Offensichtlich hat sie sich von dem Problem verabschiedet. Doch „abzutauchen“, wenn es schwierig ist, kann nicht die Lösung sein. Das Wasser in den Kellern steigt weiter und mit ihm die Wut der Betroffenen. Sie müssen dafür zahlen, dass nichts passiert. Mit hohen Stromkosten für die stets laufenden Pumpen und mit der Wertminderung ihrer Häuser. Ich wünsche ihnen erst mal einen guten Anwalt, der klärt, was vor Gericht möglich ist. Das geht hoffentlich schneller.
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