So setzt man sich als Schiedsrichterin in einer Männerdomäne durch
Die Schüler der Ostetalschule KGS Sittensen kennen Imke Lohmeyer in erster Linie als Oberstufenkoordinatorin. Einige Fans des regionalen Oberligafußballs können sich aber sicherlich noch daran erinnern, dass sie als Schiedsrichterin auf dem Platz stand. Sie war, bis vor wenigen Jahren, auf den deutschen Fußballplätzen unterwegs und pfiff Ober- und Regionalligaspiele der Männer und Frauenspiele auf Bundesligaebene. Damit ist sie eine der wenigen Frauen, die in dieser männerdominierten Sparte des Sports unterwegs war. Lohmeyer war bis zum Saisonende 2016/17 als DFB-Schiedsrichterin im Einsatz und beendete aus gesundheitlichen Gründen ihre Karriere.
Schiedsrichterin Imke Lohmeyer spricht beim Fußballspiel ein ernstes Wort mit Lisa Evans (FC Bayern München). Hier spielten die Frauen des FC Bayern gegen den MSV Duisburg, ein Bild aus dem Jahr 2016. Foto: imago/Buthmann
Auch ohne Lena Oberdorf und Ann-Katrin Berger spielen die deutschen Frauen bei der EM-Revanche gegen Frankreich phasenweise stark auf. Auf ein Tor müssen die Fans in Düsseldorf lange warten.
Mahdi Saberi zieht das Fazit: Trotz Integration und Erfolg in Deutschland bleibt ihm nur der Weg zurück zu seiner bedrohten Familie im Iran. „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“ – so lobt Goethe, wenn man sich für etwas einsetzt. In der deutschen Bürokratie jedoch wird Engagement nicht immer belohnt, wie der Fall Saberi zeigt. Der Deutsche verlässt am Samstag Deutschland.