„Entschlossenheit plus Vorsicht“ ist für Joschka Fischer die Formel für den Umgang mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im Interview mit Christoph Driessen analysiert der 73 Jahre alte frühere Außenminister Putins Motive und Kriegsziele, die Herausforderung für den Westen, die Rolle der EU und die Haltung Chinas. Der ehemalige Grünen-Politiker und Vizekanzler bezieht auch Position in der umstrittenen Frage, ob der Westen Russland mit der Nato-Osterweiterung übers Ohr gehauen hat.
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Christoph Driessen
Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen), ehemaliger Bundesaußenminister und Vizekanzler, ist sich sicher: „Die EU wird sich vom gemeinsamen Markt zum geopolitischen Akteur entwickeln müssen.“ Foto: picture alliance/dpa
Der russische Krieg gegen die Ukraine hat auf Nato- und EU-Gebiet übergegriffen. Die Lage wird gefährlicher. Wie können die westlichen Verbündeten auf die Eskalation reagieren?
Das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum alarmiert auch die Bundesregierung. Der Kanzler sieht „eine ganz ernsthafte Gefährdung des Friedens in ganz Europa“.
Die Eröffnung einer Sonderausstellung zur Leningrad-Blockade während des Zweiten Weltkrieges endete am Montag in der Gedenkstätte Lager Sandbostel mit einem Eklat. Nach prorussischen Aussagen zum Ukraine-Krieg wurde die Ausstellung abgesagt.