Google-Bewertungen: Händler sieht sich ungerecht behandelt
Der Fachhändler aus dem Landkreis Cuxhaven möchte anonym bleiben, aber er ist besorgt: „In letzter Zeit häufen sich bei Google negative Bewertungen meines Geschäfts“, sagt er „aber das sind alles Leute, die ich gar nicht kenne und die nie hier waren.“ Da Rezensionsergebnisse in den Algorithmus der Suchmaschine mit einfließen, befürchtet der Ladenbesitzer, dass sein Geschäft im Netz kaum noch zu finden ist: „Wer klickt sich schon bei den Suchergebnissen zur dritten oder fünften Seite durch?“ Und wer sein Geschäft im Internet sucht, werde womöglich durch die negativen Bewertungen abgeschreckt. Bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer Stade (IHK) ist dieses Problem prinzipiell bekannt. Und doch neu.
von
Torsten Melchers
und
Andreas Schoener
Eine Google-Sprecherin macht deutlich: „Beiträge müssen auf tatsächlichen Erfahrungen basieren, Fake-Inhalte, Verleumdungen sowie unnötige oder falsche Angaben“ seien ein „Missbrauch unseres Systems“. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
In Bremerhaven gehört Hautarzt Volker Meyer zu den wenigen Fachärzten – und bekommt miese Rezensionen samt dubiosen „Verbesserungs“-Angeboten. Was rechtlich gilt, wann Google löscht und welche Regeln die Verbraucherzentrale empfiehlt.
Facebook, Instagram und Tiktok verstoßen nach Angaben der Europäischen Kommission nach vorläufigen Ermittlungsergebnissen gegen ein EU-Digitalgesetz. Ihnen drohen wegen mangelnder Datentransparenz hohe Geldstrafen, sollten sie nicht noch entlastendes Material präsentieren oder Anpassungen vornehmen, wie die EU-Kommission mitteilte.
Für Tiktok und den Facebook-Konzern Meta könnte es teuer werden: Die EU-Kommission wirft den Unternehmen vor, gegen EU-Recht zu verstoßen. Besteht die Chance einer Einigung mit Brüssel?