Stahlindustrie hat lediglich eine Atempause erhalten
Die Stahlindustrie ist wichtig, Schutzzölle gegen China gehen in Ordnung. Doch der Industriestrompreis ist ein Schlag gegen den Mittelstand, der grüne Umbau eine teure Illusion. Der Stahlgipfel weckt falsche Erwartungen.
von Antje Höning, Büro BErlin 6. November 2025
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, 3. von links) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD, 2. von links) haben beim Stahlgipfel im Bundeskanzleramt um Lösungsmöglichkeiten für die kriselnde Branche gerungen. Gunnar Groebler (links), Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, und Jürgen Kerner (4. von links), 2. Vorsitzender der IG Metall, brachten ebenfalls ihre Perspektive ein. Foto: Michael Kappeler/dpa
Der Kanzler sprach Klartext: Die deutsche Stahlindustrie sei in einer existenzbedrohenden Krise, daher müsse man helfen. Und so sagten Bund und Länder der darbenden Branche beim Stahlgipfel Milliarden-schwere Hilfen zu, von denen andere nur träumen können. Schon klar: Stahl ist nicht irgendein Werkstoff, er steckt in Autos und Panzern, es geht um eine Schlüsseltechnologie, bei der sich Deutschland nicht China ausliefern darf. Und nicht zuletzt geht es um Tausende Arbeitsplätze.
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