Wenn es so etwas wie ein politisches Glückskind gibt, dann hat Kamala Harris diese Bezeichnung verdient. Erinnern wir uns: Bei den Vorwahlen 2020, bei denen sich Joe Biden bei den Demokraten durchsetzte, wollte die Partei partout nichts von ihr wissen. Die Demoskopen zeichneten ein so düsteres Bild mit einem Stimmenanteil von nur zwei Prozent, und Harris legte ihre Präsidentschaftskandidatur noch vor der ersten Abstimmung zu den Akten. Dennoch wählte Biden sie dann später als Vize aus, weil er seiner Basis eine Frau und eine Farbige versprochen hatte. Das war der erste Glücksfall für die Politikerin aus Kalifornien, die bis dahin gerade einmal vier Jahre im US-Senat gesessen hatte. Der zweite Glücksfall: Als immer deutlicher wurde, dass Biden einer zweiten Amtszeit nicht gewachsen sein würde und die Gefahr einer Niederlage gegen die Trump immer größer wurde, einigte sich die Partei ohne lästiges Hin und Her auf Harris als neues Aushängeschild - auch, weil die Zeit bis zum November-Wahltag weglief.
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