Direkt neben dem Kanzleramt in Berlin gibt es seit zwei Monaten eine Freiluftausstellung zum Krieg. Man sieht die Toten von Butscha, Massengräber, verzweifelte Menschen vor Ruinen. Dmitriy Bagrash hat die Fotowände gestaltet, auf eigene Kosten, wie er sagt. Es sind brutale Bilder. Bagrash ist gebürtiger Moskauer, von Beruf Ingenieur. Seit 1992 lebt er in Berlin und schämt sich für das, was sein Heimatland macht. Und zwar nicht erst seit dem Angriff auf die Ukraine. Deshalb zeigt er auch Fotos aus dem Tschetschenien-Krieg und welche aus der Zeit des russischen Überfalls auf Georgien. Außerdem Porträts von ermordeten und vergifteten russischen Oppositionellen. Viele Tote made by Putin. Vor kurzem haben Unbekannte Bagrashs Auto in der Nähe seiner Wohnung angezündet. „Das war ja klar“, sagt er.
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