Brake

Wo selbst die härtesten Biker weich werden

Der Motorradclub Rodenkirchen hatte wieder einmal zum „Saisonerwachen“ eingeladen. Die große Messe fand diesmal an einem neuen Veranstaltungsort und mit einem neuen Konzept statt. Ist es aufgegangen? Die Auswahl jedenfalls war groß.

Die Grenzen zwischen den einzelnen Ständen waren fließend. So wirkte die Messe, als sei sie ein einziger großer Stand.

Die Grenzen zwischen den einzelnen Ständen waren fließend. So wirkte die Messe, als sei sie ein einziger großer Stand.

Foto: Seeland

Der Motorradclub (MC) Rodenkirchen hatte am Wochenende erstmals in die Großsporthalle in Brake zu seinem „Saisonerwachen“ eingeladen. Bis zur Corona-Zwangspause hatte die große Motorradmesse immer in der Markthalle oder der Hengsthalle in Rodenkirchen stattgefunden. „Das neue Konzept in Brake ist aufgegangen, und das Wochenende war einfach super“, lautet das Resümee des Präsidenten Uwe Meyer.

Kaum waren am Sonnabend die Türen geöffnet, strömten die Besucher in die Halle. Sie waren gespannt auf neue Bikes und freuten sich darauf, Bekannte zum Benzingespräch zu treffen. Die Großsporthalle bietet 40 Prozent mehr Ausstellungsfläche als die Halle in Rodenkirchen. Nicht mehr einzelne Stände bestimmten das Bild, sondern die Aussteller hatten fließende Übergänge geschaffen, so dass die Messe wie ein einziger großer Stand wirkte.

Firma aus Österreich setzt auf Retro-Bikes

26 Aussteller aus der Region und dem Umland präsentierten hier ihre Maschinen. Sämtliche große Namen wie BMW, Yamaha, Suzuki, Indian und KTM waren vertreten, aber auch die österreichische Marke Brixton, die sich auf Retro-Bikes spezialisiert hat. Zudem hatte der MC einige neue Aussteller gewinnen können. Dazu zählte die Firma Maske aus Cuxhaven, die italienische Bikes unter anderem von Aprilia und Moto Guzzi präsentierte.

Tour 66, ein Unternehmen aus Friedeburg, bietet geführte USA-Motorrad-Reisen an. Inhaber Uwe Kahmann zeigte sich überrascht, wie viel Betrieb schon kurz nach der Öffnung und danach das ganze Wochenende über in der Halle herrschte. „Zwei Jahre lief auch bei uns wegen Corona nichts. Jetzt fangen wir langsam wieder an“, berichtete Uwe Kahmann - und freute sich darüber, bereits während der Messe Buchungen entgegennehmen zu können.

Auch die Bibel-Biker sind wieder dabei

Antje Buchweitz aus Brake kam mit ihrem Mann zur Messe, um nach einem neuen Bike Ausschau zu halten. „Mein bisheriges Motorrad, eine Yamaha R6, habe ich gerade verkauft“, erzählt sie, „jetzt suche ich ein Motorrad, das etwas bequemer ist.“ Die Auswahl auf der Messe war groß, so dass sie in Ruhe schauen und auch Probesitzen konnte.

Zu den ständigen Gästen bei der Messe gehören die Bibel-Biker, die seit Jahren ihren Stand beim „Saisonerwachsen“ haben. Auch sie führten viele Gespräche mit den Besuchern. Ergänzend zu den Bikes, Rollern und „gepimpten“ Mofas, bildete Anbieter von Shirts, Schmuck und verschiedenen Accessoires für Bike und Biker das Rahmenprogramm.

MC-Präsident Uwe Meyer freute sich am Ende, dass am neuen Veranstaltungsort alles so gut gelaufen ist. Seinen Dank richtet er an die Stadt Brake und den Landkreis Wesermarsch - für die gute Zusammenarbeit.

Messe gleicht längst einem großen Familientreffen

Die 38 Mitglieder des MC Rodenkirchen waren am Wochenende alle im Einsatz waren. „Und noch einige mehr“, betonte Uwe Meyer. Zu den Aufgaben der Mitglieder gehörten der Auf- und Abbau, der Kassendienst, die Versorgung der Besucher und vieles mehr.

Auch wenn es eine Motorradmesse ist, so kommt das „Saisonerwachen“ ein bisschen immer auch einem Familientreffen gleich. Im MC, der in diesem Jahr 40 Jahre alt wird, ist längst auch die nachfolgende Generation der Gründer aktiv. Und auch die Besucher, die der Messe seit vielen Jahren die Treue halten, genießen jedes Mal wieder die familiäre und freundschaftliche Atmosphäre.

Benzingespräche wurden jede Menge geführt - auch dafür ist eine Motorradmesse schließlich da.

Benzingespräche wurden jede Menge geführt - auch dafür ist eine Motorradmesse schließlich da.

Foto: Seeland

Kerstin Seeland

Freie Mitarbeiterin

Kerstin Seeland ist als freie Mitarbeiterin für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine/Ihre Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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