Der Verein Ethic Train arbeit seit knapp einem Jahr in Nordenham in Räumen an der Friedrich-Ebert-Straße. Dort finden die Gruppentreffen statt, bei denen es um Anliegen geht, die Heranwachsende bewegen. „Wer bin ich? Was kann ich mir zutrauen? Was ist mir wichtig? Bei den Jugendlichen geht es um die großen Fragen“, sagt Daniel El Khatib. Er arbeitet ehrenamtlich als Coach für Ethic Train. Wie der Name es verrät, geht es dabei nicht nur ums Alltagsverhalten - sondern um Werte und Ethik. „Der Bedarf ist riesig groß“, erzählt Daniel El Katib, der auch Vorsitzender des Vereins ist. Seit Februar habe man rund 30 Kinder und Jugendliche betreut, gerade werde einen neue Gruppe für 20 junge Menschen gegründet.
Verein bietet einen geschützten Ort
Ethic Train will einen geschützten Ort bieten, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre eigene Persönlichkeit leben können und Stärkung erfahren. Sie sollen lernen, mit herausfordernden Situationen umzugehen und ihr Selbstwertgefühl entwickeln. „In der Gruppe werden Probleme und Herausforderungen besprochen. Daran wachsen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, erläutert Daniel El Khatib. Wenn er nicht bei Ethic Train eine Gruppe betreut, ist er beruflich als Coach unterwegs.
Cathleen Leonardi bietet im Verein Anti-Gewalt-Training an, in der Regel als Einzeltraining. Dabei geht es um soziales Miteinander und positiven Umgang in Konfliktsituationen. Wie wichtig das ist, weiß sie ganz genau, denn sie arbeitet als Schulsozialarbeiterin.
Kinder und Jugendliche kommen auch von weit her
Die Kinder und Jugendlichen, die zu Ethic Train kommen, stammen nicht alle aus der Wesermarsch. „Eine Mutter bringt ihr Kind regelmäßig aus der Nähe von Hamburg zu den Gruppentreffen“, sagt Daniel El Khatib. Auch auf Seiten der Eltern spürt er eine große Dankbarkeit für das Angebot. An zwei bis drei Gruppentreffen pro Monat nehmen die Kinder und Jugendlichen teil. Manche kommen nur über einen kurzen Zeitraum, andere über Monate - je nach Bedarf. Die Teilnahme ist freiwillig. „Wir wollen erreichen, dass die Jugendlichen Vertrauen in sich selbst entwickeln.“
Das alles kostet Geld, auch wenn die Arbeit selbst ehrenamtlich geleistet wird. „Wir sind auf Spenden angewiesen, um weitermachen zu können, sagt Daniel El Khatib. Deshalb freut er sich ebenso wie alle Vorstandskolleginnen und -kollegen über Spenden wie die des Lions Clubs Emy Rogge. 1636 Euro ließen die Frauen dem Verein zukommen. „Das hilft uns sehr“, dankte Vorstandsmitglied Bernd Bierfischer, der den Scheck entgegennahm.