Brake

Stadt Brake plant jetzt für die Wärmewende

Eine klimaneutrale Wärmeversorgung für die Stadt Brake ist bis zum Jahr 2045 das erklärte Ziel. Das will gut geplant sein. Wie die kommunale Wärmeplanung funktioniert, wird sich nun bis Ende 2026 herausstellen.

Auf dem richtigen Weg: Das Dach der neuen Grundschule Harrien an der Ladestraße wird ganz und gar für die Nutzung von Fotovoltaik genutzt.

Auf dem richtigen Weg: Das Dach der neuen Grundschule Harrien an der Ladestraße wird ganz und gar für die Nutzung von Fotovoltaik genutzt.

Foto: Gohritz

Wenn die Energiewende gelingen soll, dann müssen auch die Kommunen mitziehen. Die Stadt Brake bereitet sich darauf vor, eine sogenannte kommunale Wärmeplanung aufzustellen.

In seinem Bericht während der Ratssitzung erläuterte Bürgermeister Michael Kurz jetzt den Ratsmitgliedern, was es mit der kommunalen Wärmeplanung auf sich hat. Die Novelle des niedersächsischen Klimagesetzes hat für Niedersachsen die Klimaziele festgelegt und setzt auf neue Wege, diese Ziele zu erreichen.

Nordenham und Brake müssen Wärmeplanung erarbeiten

Dazu gehört die Pflicht für Mittel- oder Oberzentren, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. In der Wesermarsch betrifft das Brake und Nordenham, die beide als Mittelzentren eingestuft sind.

Die kommunale Wärmeplanung hat eine weitgehend klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 zum Ziel. Sie soll ein integraler und eigenständiger Teil der kommunalen Energieleitplanung sein. Grundsätzlich soll die Wärmeplanung das gesamte Stadtgebiet umfassen. Dabei geht es um die privaten Wohngebäude, die kommunalen Liegenschaften und die gewerblichen Gebäude.

Die Kommune, so die Idee des Landes, übernimmt bei der Planung und Entwicklung der Wärmeinfrastruktur eine wichtige Rolle: Sie ist zuständig für die räumliche Planung, verfügt über die Daten zum Gebäudebestand und ist vielfach Inhaberin der Wegerechte und Eigentümerin der Infrastruktureinrichtungen. „Im Ergebnis kann die Kommune die Wärmewende gezielt durch quartiersbezogene Ansätze zur verstärkten Nutzung von Wärmepumpen im Bestand oder den Bau von Wärmenetzen als Werkzeug zur Wärmeverteilung unterstützen“, beschreibt die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen die Aufgabe.

Land zahlt drei Jahre lang Fördermittel

Dabei geht es nicht nur um Absichtserklärungen. „Die kommunale Wärmeplanung muss bis Ende 2026 fertig werden“, erläuterte der Bürgermeister. Ab Mitte 2027 müssen binnen fünf Jahren fünf der im Plan enthaltenen Vorschläge umgesetzt werden.

Die Planung kostet Geld, und da gibt es für die Jahre 2024 bis 2026 vom Land insgesamt rund 59.000 Euro Fördergelder für Brake, wusste der Bürgermeister. Man bereite die Planung derzeit vor, könne das aber nicht allein schaffen, betonte er. Um Klimaneutralität zu erreichen, brauche die Stadt kompetente Partner, beispielsweise die EWE. Die Art des Heizens werde sich verändern, sagt Michael Kurz voraus, hin zu einem bunten Mix verschiedener Möglichkeiten und Techniken. „Die nächsten Jahre werden spannend und herausfordernd. Auf uns kommt Arbeit zu“, stellte der Bürgermeister fest.

Ellen Reim

Reporterin

Seit mehr als 25 Jahren ist sie mit Leib und Seele Lokalredakteurin bei der KREISZEITUNG WESERMARSCH. Vor allem in Nordenham kennt sie sich bestens aus.

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