Mit 3:14 Schoet bei den Männern und gar 0:10 bei den Frauen fand die Begegnung um die Wanderplakette und den Wanderpokal zwei eindeutige Siegerinnen und Sieger. Auch bei diesem vom Klootschießer- und Boßelverein Blexen ausgerichteten 38. Aufeinandertreffen waren die Ergebnisse aber zweitrangig, denn im Vordergrund standen der Spaß und der Gedankenaustausch.
Illustre Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung
Dass sich nach der zweijährigen Corona-Pause mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu dem Event angemeldet hatten, darüber freute sich besonders Blexens Dorfgemeinschafts-Vorsitzender Thilo Solbrig bei der Begrüßung der Gäste. Die wurden bei den Politikern vom stellvertretenden Landrat Dieter Kohlmann und Butjadingens Bürgermeister Axel Linneweber, im Behördenbereich von Nordenhams stellvertretenden Stadtverwaltungschef Bert Freese sowie bei den Wirtschaftsvertretern von Kronos-Titan-Werkleiter Carsten Büsing angeführt. Auf beiden Seiten gingen je sechs Männer- und zwei Frauengruppen mit jeweils fünf Mitgliedern an den Start. Zum zweiten Male war auch eine Jugendgruppe beteiligt, bei der der Blexer Nachwuchs aber unter sich blieb.
Zur Stärkung Glühwein und Berliner
Während des fast vierstündigen Wettkampfes auf dem Deichsicherungsweg zwischen dem Blexer Flugplatz und Schockum wurden die Boßlerinnen und Boßler von der Freiwilligen Feuerwehr Blexen mit Getränken versorgt. In „de gode Stuv“ der Familie Schmeyer servierte die Dorfgemeinschaft Volkers Glühwein und von der Siedlergemeinschaft Blexen gebackene frische Berliner.
Einige Gäste entpuppen sich als Wurftalente
Der Wettkampf fand bei bestem Wetter statt. Der nächtliche Frost hatte das Wasser in den Gräben jedoch nicht gefrieren lassen, sodass manche Kugel von der Straße abkam und untertauchte. Nicht alle Suchaktionen nach dem Spielgerät endeten erfolgreich. Natürlich wurde unterwegs auch viel gefrotzelt. Ein Wurf eines Stadtbediensteten, der mehr Höhe als Weite erreichte, wurde mit dem Satz kommentiert: „Typisch Verwaltung, die setzen das immer zu hoch an“. Aber es wurden auch manche Talente unter den Gästen entdeckt. „Ich hätte wohl ein paar Eintrittserklärungen mitbringen sollen“, sagte Blexens Klootschießerverein-Vorsitzender Pascal Reimers schmunzelnd.
Wer boßelt, wird mit Grünkohl belohnt
Er nahm nach dem abschließenden Grünkohlessen, das erstmalig im prall gefüllten Blexer Weserschlösschen stattfand, gemeinsam mit Thilo Solbrig die Siegerehrung vor. Die Wanderplakette für die siegreichen Männer nahm Bert Freese entgegen, während der Wanderpokal für die erfolgreichen Nordenhamer Frauen die stellvertretende Stadtratsvorsitzende Claudia Freese in Empfang nahm. Der Vizeverwaltungschef dankte den Blexern für einen wieder einmal gelungenen Nachmittag.
Erst nach „Hurra Butjarland“ geht es nach Hause
Bodo Koch, „Zeremonienmeister“ der Dorfgemeinschaft, kürte in launiger Manier Claudia Freese zur Kohlkönigin und Uwe Wieczorek, Vorstandsmitglied der Siedlergemeinschaft, zum Kohlkönig. Sie sind die Nachfolger von Inka Büsing und Matthias Weßels. Traditionell endete die Veranstaltung mit dem „Hurra Butjarland“-Lied mit Fritz Jacob als Vorsänger.