Nordenham

Label für Trinkwasserschutz bei Ökoprodukten geplant

Mit dem Einkauf zum Schutz des Trinkwassers beitragen? Das geht mit dem Griff zu Bio-Produkten bereits jetzt. Ökologischer Landwirtschaft kommt in Trinkwassergewinnungsgebieten eine besondere Bedeutung zu.

Damit unser Trinkwasser auf Dauer sauber bleibt, muss die Landwirtschaft dazu beitragen.

Damit unser Trinkwasser auf Dauer sauber bleibt, muss die Landwirtschaft dazu beitragen.

Foto: picture alliance / dpa

Doch der Anteil der Öko-Flächen ist außerhalb der Trinkwassergebiete des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) höher als innerhalb. Das Förderprojekt „Das Blaue Land“ soll die Öko-Anreize auch in Trinkwassergewinnungsgebieten erhöhen.

„Wir bringen Erzeuger, Verarbeiter und Händler an einen Tisch“, erklärt OOWV-Fachfrau Wiebke Gätjen, die das Projekt begleitet. „Am Ende soll das Label ‚das Blaue Land‘ stehen, anhand dessen die Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen können, dass bei der Herstellung eines Produkts auf den Wasserschutz geachtet und damit auf unsere wichtigste Ressource Rücksicht genommen wurde.“

OOWV sieht Interesse bei Landwirten

Das Interesse sei vor allem bei Landwirten groß, da sie mit Fragen zum Grundwasserschutz von Kundinnen und Kunden konfrontiert würden, weiß Wiebke Gätjen, die einen Master of Science im Studiengang Öko-Agrarmanagement und Berufserfahrung als Landwirtin vorzuweisen hat. Mit dem in der Entwicklung befindlichen Label „Das Blaue Land“ kann der Einsatz fürs Trinkwasser in der gesamten Wertschöpfungskette bis ins Regal gezeigt werden.

Zum Auftakt trafen sich die Kooperationspartner bei der Kornkraft Naturkost GmbH in Huntlosen. Mit dabei waren auch Vertreter der Biovis agrar GmbH sowie des Biohofs Bakenhus. Alle unterstützen das Projekt durch die Kontaktaufnahme zu weiteren Akteuren entlang der Wertschöpfungskette sowie durch die gezielte Vermarktung der neu entwickelten Bio-Produkte mit dem Zusatznutzen Wasserschutz.

Landwirtschaftsministerium fördert das Projekt

„Partner mit so viel Wissen dabei zu haben ist einfach Gold wert“, freut sich Wiebke Gätjen. „Wir haben bei einem ersten Treffen in offener Atmosphäre viele Informationen ausgetauscht.“ Nun sollen weitere Interessierte gewonnen werden. Im weiteren Projektverlauf sind auch Fort- und Weiterbildungen sowie Exkursionen geplant. Das Projekt umfasst ein Gesamtbudget von rund 160.000 Euro und wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) zu 80 Prozent gefördert. Es läuft über drei Jahre.

In der Wesermarsch liegen keine Trinkwassergewinnungsgebiete. Das Trinkwasser für den Landkreis kommt aus Großenkneten und Sandelermöns. (pm/hei)

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