Eisbären Bremerhaven

Eisbären wollen mit tieferer Rotation zum Heimsieg kommen

Im Hinspiel bei den Kirchheim Knights zeigten die Basketball-Profis der Eisbären Bremerhaven ihre wohl beste Leistung in dieser Zweitliga-Saison. Daran will die Mannschaft von Trainer Steven Key am Mittwoch in der Stadthalle anknüpfen (19.30 Uhr).

Khalid Thomas saß am Sonnabend beim Heimspiel gegen Leverkusen als Zuschauer auf der Bank. Gegen Kirchheim soll der Eisbären-Neuzugang sein Debüt feiern.

Khalid Thomas saß am Sonnabend beim Heimspiel gegen Leverkusen als Zuschauer auf der Bank. Gegen Kirchheim soll der Eisbären-Neuzugang sein Debüt feiern.

Foto: Scheer

Dass die Kirchheimer zu Hause eine Macht sind, zeigt der Blick auf die Heimbilanz. Die Schwaben gewannen sieben von acht Heimspielen in der Sporthalle Mitte - nur am 10. Dezember zogen sie beim 62:80 gegen die Eisbären den Kürzeren. „Wir haben damals sehr gut verteidigt und die Rebounds kontrolliert, obwohl Robert Oehle gefehlt hat“, denkt Key gerne an das erste Duell mit den „Rittern“ zurück. Eine Garantie dafür, dass es auch im Rückspiel so laufen werde, gebe es aber nicht: „Richie Williams ist einer von Kirchheims Topwerfern, hat gegen uns aber keine Punkte erzielt. Das wird nicht noch mal passieren. Und Igor Perovic ist ein erfahrener Coach, der mit einem guten Gameplan gegen uns antreten wird.“

Bei den Eisbären wird am Mittwoch Neuzugang Khalid Thomas seinen Einstand geben. Der Neuzugang vom österreichischen Erstligisten BC GGMT Wien, der am Sonnabend in Bremerhaven eingetroffen ist, habe in den ersten Trainingseinheiten einen guten Eindruck hinterlassen. „Er hat gezeigt, dass er beweglich und athletisch ist und auch werfen kann“, berichtet Key, der von dem 2,07 Meter großen Amerikaner zunächst grundlegende Dinge wie Einsatz beim Verteidigen und Rebounden erwartet: „Er soll gute Energie reinbringen.“

Neuzugang Thomas verändert die Rotation

Mit dem früheren U23-Nationalspieler des 3x3-Teams der USA haben die Eisbären jetzt fünf „Big Man“ an Bord. An der Spielzeit von Center-Routinier Oehle und Matt Freeman dürfte sich nichts ändern, aber Justin Stovall und vor allem der Spanier Bernat Vanaclocha Sanchez könnten in der Rotation nach hinten rutschen. „Wir sind jetzt bei den Importspielern besser besetzt. Bisher war es so, dass wir nur schwer darauf reagieren konnten, wenn jemand einen schlechten Tag hatte. So mussten einige mehr spielen, als es ihrem Leistungsvermögen entspricht“, erklärt der Eisbären-Headcoach. Stovall und Vanaclocha werden allerdings weiter gebraucht und sollen auch ihre Chance bekommen. „Wenn du dein Bestes gibst und aus Fehlern lernst, wirst du spielen“, beschreibt Key seine Marschroute.

Fehler haben die Eisbären auch am Sonnabend bei der 89:97-Heimpleite gegen die Bayer Giants Leverkusen gemacht, als man in den letzten viereinhalb chaotischen Minuten durch einen 7:23-Lauf eine Acht-Punkte-Führung aus der Hand gab und den direkten Vergleich gegen den Tabellenvorletzten verlor. Vor allem aus der Distanz erwiesen sich die Eisbären als anfällig - die Giants erzielten 18 Dreier, der heißgelaufene Haris Hujic allein acht. Die Dreierlinie besser zu verteidigen und weniger offene Würfe zuzulassen, muss ein Ziel der Eisbären sein, für die als Tabellen-13. die Playoffs ebenso vier Punkte entfernt sind wie der erste Abstiegsplatz.

Kirchheim ist das schwächste Dreier-Team

Zumindest bei den Dreiern scheint dem Key-Team gegen Kirchheim weniger Gefahr zu drohen. Die Schwaben sind mit einer Trefferquote von 31,9 Prozent in diesem Bereich das schwächste ProA-Team, wie auch die gesamte Offensive mit im Schnitt 76 erzielten Punkten wenig furchteinflößend ist. Topwerfer ist Michael Flowers (16,2 Punkte), gefolgt von den beiden Routiniers Richie Williams (12,9) und Tyrone Nash (12,7). Der starke US-Center Mitch Lightfoot (14 Punkte und 5,9 Rebounds) fällt verletzt aus, für ihn wurde 2,11-Meter-Mann Nick Muszynski nachverpflichtet. „Die Kirchheimer switchen viel in der Verteidigung. Dafür müssen wir eine Lösung haben“, betont Key.

Beim finanziell angeschlagenen Schlusslicht Panthers Schwenningen hat sich unterdessen die Situation weiter zugespitzt. Die Schwarzwälder, denen wegen Lizenzverstößen von der ProA bereits vier Punkte abgezogen wurden, haben einen Insolvenzantrag gestellt. „Es ist erklärtes Ziel aller beteiligten Personen, den Spielbetrieb fortzusetzen und die Saison ordentlich zu beenden“, so Geschäftsführer Michael Krivanek. Die Liga verweist auf das bis 13. Februar laufende Nachlizenzierungsverfahren. Erst danach werde es eine Entscheidung geben, ob die Panthers die Saison zu Ende spielen können oder nicht.

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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