Die Eisbären unterlagen den Westfalen nicht nur in einem Testspiel in der Saisonvorbereitung deutlich mit 53:71, sondern mussten sich auch kurz vor Weihnachten im Hinspiel in Münster mit 80:96 geschlagen geben. „Damals war Robert Oehle nicht dabei, Matt Freeman musste auf der Fünf aushelfen und Bernat Vanaclocha Sanchez unterstützen. Ich denke, dass wir jetzt mit Robert im Team ein besseres Matchup gegen Andreas Seiferth haben“, sagt Key mit Blick auf den Schlüsselspieler der Münsteraner. Der frühere Nationalspieler Seiferth bringt die Erfahrung aus mehr als 300 Erstliga-Spielen mit. Center Seiferth ist mit im Schnitt 16 Punkten bester Werfer und mit 8,4 Rebounds pro Spiel bester Rebounder seiner Mannschaft.
Die vom langjährigen Erstliga-Coach Björn Harmsen trainierten WWU Baskets belegen mit 9:13 Siegen den 13. Tabellenplatz, würden die Eisbären (10:12 Siege) aber mit einem Sieg wieder hinter sich lassen. Mit Cosmo Grühn (8,2 Punkte im Schnitt) und Adam Touray (7,1) fallen zwei Leistungsträger aus, worauf der ProA-Neuling mit der Verpflichtung des Slowaken Marek Doležaj reagiert hat. „Wir kennen uns aus der Nationalmannschaft. Ich freue mich, dass er nach Deutschland gekommen ist“, sagt Eisbären-Spielmacher Simon Krajcovic über seinen Landmann, der auf der Position des Power Forwards zu Hause ist. „Marek wird dabei sein. Er ist ein wichtiger Faktor für uns. Er wird nach vier Trainingstagen bestmöglich versuchen, die Löcher zu stopfen“, kündigt Harmsen an.
Das Saisonziel Playoffs ist noch in Sicht
Mit einem Heimsieg gegen Münster könnten die Eisbären nicht nur mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen, sondern näher an die Playoff-Plätze heranrücken. Der Tabellenzehnte will die Chance nutzen, zu Konkurrenten wie den Gladiators Trier, den Lions Karlsruhe und den Nürnberg Falcons aufzuschließen, um dann im letzten Drittel der regulären Saison noch einmal durchzustarten. „Wir haben eine gute Position, unser Saisonziel noch zu erreichen“, erklärt Key mit Blick auf die Playoffs.

2013 feierten die Eisbären ihren zehnten Geburtstag unter dem Motto „Future meets Past“. Das damalige Erstliga-Team (weiße Trikots) spielte zur Saisoneröffnung gegen eine All-Star-Auswahl früherer Profis.
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Jarelle Reischel, der seit Anfang Januar wegen Problemen mit der Achillessehne aussetzt, wird am Sonnabend noch nicht sein Comeback feiern. „Jarelle hat jetzt wieder ein paar Trainingseinheiten mitgemacht, wird aber noch nicht wieder dabei sein. Wir wollen die zusätzliche Zeit nutzen, die wir durch die Länderspielpause bekommen, damit er wieder richtig fit wird“, sagt der Eisbären-Headcoach über seinen Topwerfer. Key wird seinen Schützlingen nach dem Münster-Spiel ein paar Tage frei geben und dann am Freitag, 24. Februar, wieder mit der Vorbereitung auf das Gastspiel des ProA-Tabellenführers SC Rasta Vecta am Freitagabend, 3. März, beginnen (19.30 Uhr, Stadthalle). Dann soll Reischel, nach einer kompletten Trainingswoche, wieder ins Team zurückkehren.
All-Star-Game mit den Helden von früher
Das ProA-Heimspiel gegen die WWU Baskets ist nur einer von drei Programmpunkten, mit denen die Eisbären ihren 20. Geburtstag feiern. Bereits um 15.45 Uhr treten ehemalige Profis aus BBL-Tagen der Eisbären wie Jan Lipke, Lukas Dawidowski, Nick Schneiders, Jusuf El Domiaty, Torrell Martin, Terrell Everett, Nick Jacobson, Craig Callahan und Dainius Miliunas zum All-Star-Game an. „Mit Dainius Miliunas stehe ich noch in Kontakt. Ich habe ihn praktisch überredet, zum Spiel zu kommen. Er hatte erst Bedenken: Mein Herz ist 20, aber mein Körper ist 51“, erzählt das Eisbären-Eigengewächs Dawidowski mit einem Lachen. Nach dem All-Star-Game und dem Spiel gegen Münster steigt ab 22 Uhr die Aftershowparty in der Stadthalle.
Key wird mit Assistenztrainer Oliver Elling schon nachmittags zuschauen, wenn die ehemaligen Eisbären-Profis zaubern. Das Zweitliga-Team werde aber erst später in der Stadthalle erscheinen, sonst wäre in der Vorbereitung auf das Duell mit Münster zu viel Zeit totzuschlagen. Der Eisbären-Coach freut sich aber, seinen ehemaligen Spieler Axel Pleuger wiederzusehen, den er bei den Düsseldorf Magics trainiert hat. Auch mit seinem Landsmann Louis Campbell verbindet Key eine Freundschaft - der ehemalige Eisbären-Spielmacher musste aber für das All-Star-Game absagen.