Eisbären Bremerhaven

Eisbären feiern mit Neuzugang Khalid Thomas einen Heimsieg

Mit einer starken Leistung von Neuzugang Khalid Thomas haben die Zweitliga-Basketballer der Eisbären Bremerhaven am Mittwochabend ihren vierten Heimsieg der Saison feiern können. In der ProA-Tabelle verbesserte man sich auf Platz zwölf.

Neuzugang Khalid Thomas (rechts) konnte bei seinem Eisbären-Debüt überzeugen.

Neuzugang Khalid Thomas (rechts) konnte bei seinem Eisbären-Debüt überzeugen.

Foto: Scheer

Die Mannschaft von Trainer Steven Key setzte sich mit 87:75 (42:40) gegen die Kirchheim Knights durch. Thomas brachte es in knapp 13 Minuten Spielzeit auf elf Punkte, vier Rebounds, zwei Assists und zwei Steals. Das kann sich sehen lassen. „Ich hatte Spaß und freue mich, dass ich meinen Teil zum Sieg beitragen konnte“, sagte der 2,07-Meter-Hüne mit der Trikotnummer 23. Key hatte ein Sonderlob für seinen neuen Schützling parat: „Er hat das gut gemacht. Ich denke, dass er als schneller, athletischer Spieler eine gute Ergänzung zu Robert Oehle sein kann.“ Für Bernat Vanaclocha Sanchez war in der neuen „Big Men“-Rotation kein Platz - der Spanier bekam keine Spielzeit.

Den Eisbären schien anfangs noch die 89:97-Niederlage gegen die Bayer Giants Leverkusen in den Knochen zu stecken. Der Spielaufbau war behäbig, die Wurfquote grausam - nach sechs Minuten lagen die Kirchheimer mit 13:4 in Führung. Als Key nach einer Auszeit Thomas ins Spiel brachte, lief es besser bei den Eisbären. Das erste Viertel gaben sie aber mit 18:19 ab.

Erst im zweiten Viertel fallen die Dreier

Die Eisbären taten sich schwer, die Kreise von Kirchheims Topwerfer Michael Flowers einzuschränken - der Spielmacher hatte zur Pause schon seinen Saisonschnitt von 16 Punkten erreicht. Auch die Offensive der Eisbären lahmte zunächst, ein Rezept gegen die Zonenverteidigung der Schwaben fehlte. Erst nach einem Elf-Punkte-Rückstand im zweiten Viertel (22:33, 14. Minute) wurde es besser, weil endlich die Dreier fielen. Bis zur Halbzeit trafen Daniel Norl, Matt Frierson, Adrian Breitlauch und Matt Freeman sechs Dreier, was der Hauptgrund für die 42:40-Führung zur Halbzeit war. „Das ist unser altes Thema, dass wir uns ein Loch graben und uns zurückkämpfen müssen. Zum Glück ist uns das in der ersten Halbzeit zweimal gelungen, aber wir sollten das nicht zu oft machen“, war Key mit dem ersten Durchgang nicht zufrieden.

Nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit behielten die Eisbären die Punkte in der Stadthalle.

Nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit behielten die Eisbären die Punkte in der Stadthalle.

Foto: Scheer

Das sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern, denn seine Mannschaft kehrte mit einer deutlich intensiveren Verteidigung auf das Feld zurück. Bei den „Rittern“ häuften sich jetzt die Fehlwürfe. Die Eisbären legten einen 12:0-Lauf hin und holten damit eine 13-Punkte-Führung heraus (57:44, 25.). In dieser Phase lief viel über Robert Oehle, der im dritten Viertel zehn Punkte erzielte. Nach 30 Minuten hatte das Key-Team die Nase mit elf Punkten vorne (68:57).

Die Eisbären bewegen den Ball gut

Die Kirchheimer, die erst am Spieltag die weite Reise in den Norden angetreten hatten, mussten früh die Hoffnung fahren lassen, ein Comeback zu schaffen wie die Leverkusener am vergangenen Sonnabend bei ihrem 97:89-Sieg in der Stadthalle. Zum einen schied mit Jonas Niedermanner ein Leistungsträger früh im letzten Viertel nach seinem fünften Foul aus. Auch Spielmacher Richie Williams musste wegen seines vierten Fouls vorsichtig sein. Zum anderen bewegten die Eisbären den Ball an diesem Abend gut und erarbeiteten sich dadurch offene Würfe. Allerdings mussten die nur 654 Zuschauer - das ist die Saisonminuskulisse und die Quittung für die schlechte Heimbilanz - bis zum Schluss um den vierten Heimsieg der Saison zittern. Das Leverkusen-Spiel, als man in den letzten vier Minuten eine Acht-Punkte-Führung aus der Hand gegeben hatte, wirkte da wohl noch nach. 39 Sekunden vor Schluss erlöste Adrian Breitlauch mit einem Dreier die Fans.

Knights-Trainer Igor Perovic sah den Schlüssel zum Erfolg der Gastgeber darin, dass die Eisbären 26 Assists verteilten - allein zehn gingen auf das Konto von Simon Krajcovic - und nur 13 Ballverluste hatten: „Sie haben besser und cleverer als wir gespielt.“

Die Statistik

Eisbären: ROBERT OEHLE (17 Punkte, 7/10 Freiwürfe, 9 Rebounds); MATT FRIERSON (14 Punkte, 4/11 Dreier); Daniel Norl (13 Punkte); Khalid Thomas (11 Punkte); SIMON KRAJCOVIC (7 Punkte, 10 Assists); Justin Stovall (7 Punkte); ADRIAN BREITLAUCH (6 Punkte, 2/2 Dreier); MATT FREEMAN (6 Punkte); Lennard Larysz (6 Punkte, 7 Assists); Carlo Meyer; Jarelle Reischel; Bernat Vanaclocha Sanchez

Kirchheim: MICHAEL FLOWERS (27 Punkte, 3/5 Dreier); RICHIE WILLIAMS (18 Punkte, 3/6 Dreier); Jonas Niedermanner (10 Punkte)

Viertel: 18:19, 24:21, 26:17, 19:18

Schiedsrichter: Matthias Oehlmann, Tim Krause, Darius Rostam

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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