Die Tabelle: Die Eisbären verabschiedeten sich mit drei Siegen in Folge in die Länderspielpause. Das war den Bremerhavenern zuletzt Anfang Dezember gelungen. Aus den vergangenen sieben Spielen holten sie 5:2 Siege - darunter war auch der überraschende Erfolg beim Tabellenzweiten Tigers Tübingen. „Ich bin stolz auf die Entwicklung, die meine Mannschaft in den letzten Wochen gemacht hat“, erklärt Key. Der Lohn für die besseren Ergebnisse lässt sich an der Tabelle ablesen: Die Eisbären sind neben den Kirchheim Knights, den Nürnberg Falcons, den Gladiators Trier und den Uni Baskets Paderborn eines von fünf Teams, das 11:12 Siege auf dem Konto hat. Im Kampf um die Playoffs haben sich die Eisbären als aktueller Tabellenachter zurückgemeldet.

Lennart Larysz hat mit seinen Leistungen großen Anteil am Aufschwung der Eisbären.
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Spielverständnis: Was die Ballbewegung betrifft, haben sich die Eisbären deutlich verbessert. Beim jüngsten 91:75-Heimsieg gegen die WWU Baskets Münster brachten sie es auf 26 Assists bei lediglich acht Ballverlusten - das ist herausragend. In den vergangenen sieben Partien kamen die Eisbären im Schnitt auf 20,1 Korbvorlagen - die Tigers Tübingen, die bei den Assists die Nummer eins der Liga sind, bringen es auf einen Wert von 20,9. Für die Eisbären zahlt sich aus, dass Lennard Larysz nach seinem Bänderriss zu Saisonbeginn immer besser in Form kommt. Als Backup von Spielmacher Simon Krajcovic - mit 6,4 Assists pro Spiel viertbester Passgeber der ProA - sorgt der 25-Jährige für Entlastung. Der Blick auf die zurückliegenden sieben Spiele weist für Larysz einen Topwert von im Schnitt 5,8 Assists aus.
Nachverpflichtung: Das Gefühl einer Niederlage hat Khalid Thomas seit seiner Ankunft in Bremerhaven noch nicht erlebt. Drei Spiele, drei Siege: Mit dem aus Österreich nachverpflichteten Center sind die Eisbären im Aufwind. Es sieht so aus, als ob der 23-Jährige das fehlende Puzzleteil gewesen ist. Zum einen liefert der 2,07-Meter-Mann mit im Schnitt 13 Punkten und 4 Rebounds gute Werte ab. Zum anderen verschafft er Team-Oldie Robert Oehle die nötigen Verschnaufpausen. „Er gibt uns mehr Tiefe. Ich muss nicht mehr 35 Minuten auf den Acker, das hilft mir auch ein bisschen. Grundsätzlich merkt man, dass er einen positiven Einfluss auf uns hat“, lobt Eisbären-Kapitän Oehle seinen neuen Mitspieler.

Bei seinen drei Einsätzen für die Eisbären konnte sich Khalid Thomas über drei Siege freuen.
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Verteidigung: Den Eisbären ist es gelungen, das Scheunentor zu schließen. Zwischenzeitlich sah es so aus, als würden sie an die vergangene Saison anknüpfen - da stellten die Eisbären die schlechteste Verteidigung der ProA. Im Dezember und Januar hatten Keys Schützlinge eine Phase, in der sie im Schnitt 90 Gegenpunkte kassierten. Damit ist kein Staat zu machen. Inzwischen spielen die Eisbären wieder eine deutlich engagierte Defensive und hielten zuletzt Kirchheim, Paderborn und Münster bei deutlich unter 80 Punkten. Aktuell liegt das Team mit 82,1 Gegenpunkten im Schnitt in dieser Kategorie auf dem siebten Platz.
Restprogramm: In der Hauptrunde sind noch elf Begegnungen zu absolvieren. Der Heimspiel-Doppelpack gegen Tabellenführer Rasta Vechta am Freitag, 3. März, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 5. März, gegen den VfL Bochum (15 Uhr, Stadthalle) kann richtungsweisend sein. Acht Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz sind ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass noch vier, fünf Siege zum Klassenerhalt fehlen. Um sich auch im vierten ProA-Jahr wieder für die Playoffs zu qualifizieren, ist wohl mindestens eine ausgeglichene Bilanz von 17:17 Siegen erforderlich. „Die drei Siege in Folge sind eine schöne Momentaufnahme. Nach der Länderspielpause müssen wir genau da weitermachen“, fordert Kapitän Oehle.