Umwelthilfe verklagt Land wegen Gewässerverunreinigung
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat beim Oberverwaltungsgericht in Schleswig Klage gegen die Landesregierung von Schleswig-Holstein eingereicht. Ziel sei es, eine Reduzierung der Gewässerbelastung durch Pflanzenschutzmittel und den chemischen Stoff Trifluoressigsäure (TFA) zu erwirken, teilte der Verband dazu am Donnerstag mit. TFA, ein Derivat der Essigsäure, ist ein Abbauprodukt von mehreren Pflanzenschutzmitteln.

Bodennebel zieht über einen See hinweg.
Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Der aktuelle Bewirtschaftungsplan der Regierung für das Eider-Flussgebiet reiche nicht aus, um die verbindlichen Gewässerschutzziele zu erfüllen. Mit seiner Klage will der Verband die Regierung zwingen, zum Schutz der Natur sowie der Gesundheit von Menschen und Tieren schärfere Maßnahmen zu ergreifen.
„Dem Umweltministerium in Kiel ist bekannt, dass eine Klage seitens der DUH erhoben wurde“, erklärte das Ressort auf Anfrage. „Konkrete Anträge bzw. eine Begründung der Klage sind bisher nicht bekannt. Daher bitten wir um Verständnis, dass wir uns zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in der Sache äußern können.“ Der Landesregierung und dem Umweltministerium sei der Gewässerschutz ein großes Anliegen. „So hat das Kabinett erst zuletzt die Landesdüngeverordnung angepasst, um den Eintrag von Nitrat ins Grundwasser zu verringern“, hieß es weiter.