Schusswaffengebrauch von Polizei weiterhin selten
Polizisten in Niedersachsen griffen im ersten Halbjahr umgerechnet etwa fünf Mal täglich zur Dienstwaffe. Der Schusswaffengebrauch richtet sich sehr selten gegen Menschen - Hauptgrund ist etwas anderes.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.
Foto: David Inderlied/dpa/Symbolbild
Polizisten in Niedersachsen müssen weiterhin relativ selten zur Dienstwaffe greifen. Im ersten Halbjahr kam es in 927 Fällen zum Schusswaffengebrauch, wie das Innenministerium in Hannover auf Anfrage mitteilte. In einem Fall kam es in dem Zeitraum demnach zum Schusswaffengebrauch gegen Menschen. Nähere Angaben zu dem Fall machte das Ministerium nicht. Der Griff zur Dienstwaffe ist laut Ministerium überwiegend zum Töten von Tieren nötig - in der Regel nach Wildunfällen.
Im ganzen Jahr 2021 kam es den Angaben zufolge in rund 2500 Fällen zum Schusswaffengebrauch, ein Jahr zuvor waren es etwas mehr als 2000 Fälle. Der Schusswaffengebrauch gegen Menschen war auch in den beiden Jahren relativ selten - im Vorjahr in zwei Fällen, ein Jahr zuvor in sechs Fällen.
In der Stadt Bremen gab es im bisherigen Jahr laut Innenressort keine Schüsse durch die Polizei auf Menschen - dafür aber fünf Schüssen auf Tiere. In der Stadt kam es demnach zuletzt im Jahr 2020 zu Schüssen auf Menschen durch die Polizei.