Das Thema „Ackmann“ ist das Top-Thema der Stadtteilkonferenz Lehe am Dienstagabend. Carolin Kountchev, Leiterin des Stadtplanungsamtes, will die Sicht der Verwaltung darlegen. Dass dort unter anderem ein Einfamilienhausgebiet entstehen soll, dafür hat die Mehrheitskoalition der Stadtverordneten aus SPD, CDU und FDP per Beschluss den Weg geebnet. Doch es regt sich Protest von Anwohnern und Naturschützern.
Die Leher Stadtteilsprecher Kristoffer Begatik, Claus Uhde, Silvia Voß, Tobias Voß laden alle Interessierten für Dienstag, 13. Dezember, 19 Uhr, in die Schule am Ernst-Reuter-Platz (Hafenstraße 122/ Eingang über den Pausenhof, Melchior-Schwoon-Straße) ein. Neben Berichten von Initiativen und Gruppen steht der Sachstand des „integrierten Entwicklungskonzept Lehe / Mitte-Nord“ an.
Die Bürgerinitiative gegen die Bebauung des Ackmann-Geländes in Lehe fordert die Stadt auf, den Bebauungsplan nicht zu realisieren. Dazu wendet sie sich mit einer Petition an den Ausschuss für Verfassung und Petition, der am Dienstag tagt.
Die einen sehen darin die große Chance, andere fürchten den Alptraum vor der Haustür. Seit feststeht, dass eine 5,8 Hektar große Fläche bei Buschkämpen als Bauland erschlossen wird, steigt der Widerstand. Jetzt will die Politik eine Lösung finden.
Mehr Platz für Eigenheime, dem Ziel ist die Bremerhavener Mehrheitskoalition von SPD, CDU und FDP mit einigen Entscheidungen näher gekommen. Die Grünen kritisieren, dass es keinen Platz für kreative und klimafreundliche Konzepte gibt.
Der Widerstand formiert sich: „Die grüne Oase in Lehe“ nennt sich eine neue Bürgerinitiative, die das geplante Neubaugebiet Ackmann im Ortsteil Buschkämpen verhindern will. Jetzt stellte sich die Bürgerinitiative auf der Stadtteilkonferenz Lehe vor.
Im Ortsteil Buschkämpen in Bremerhaven-Lehe sollen neue Häuser entstehen. Im Baugebiet „Ackmann“ wäre Platz für 45 Grundstücke. Anwohner, die die Natur dort erhalten wollen, protestieren. Könnte das Bauvorhaben der Stadt noch gekippt werden?
Bauplätze für Einfamilienhäuser sind in Bremerhaven rar, die Suche nach geeigneten Flächen wird immer schwieriger. Jetzt soll eine 5,8 Hektar große Fläche im Bereich Buschkämpen als Bauland erschlossen werden. Im Baugebiet „Ackmann“ wäre Platz für 45 Grundstücke. Das Projekt stellte die Stadt jetzt den Anliegern vor – und bekam Gegenwind. Nicht unbedingt wegen des Baugebiets, sondern wegen des damit gekoppelten Neubaus der Straße Buschkämpen. Denn dafür müssten die Anlieger Erschließungskosten zahlen.
„Wir suchen händeringend nach geeigneten Bauflächen“, sagt Baustadtrat Bernd Schomaker (FDP). Allein bei Seestadt Immobilien liege eine Liste mit rund 200 Bauwilligen, sagt er. Wer Glück hat, bekommt ein Grundstück in Leherheide. Dort wird südlich des Plätternweges ein Baugebiet mit 20 Grundstücken hergerichtet, vorwiegend für Einfamilienhäuser. Im nächsten Jahr sollen größere Baugebiete kommen.
Baugrund für Einfamilienhäuser ist heiß begehrt in Bremerhaven. Und wenn städtische Flächen erschlossen und angeboten werden, gehen sie weg wie warme Semmeln. Auf die Realisierung des größten Vorhabens in Bremerhaven, des Baugebietes „Ackmann“, müssen Bauwillige aber noch etwas länger warten: „Vor 2023 wird das nichts mehr“, sagt Bürgermeister Torsten Neuhoff.
Wer in Bremerhaven bauen möchte, der hat ein Problem. Der Grund: Es gibt im Moment kaum noch erschlossene Flächen für neue Einfamilienhäuser. Folge: Gerade viele junge Familien wandern – weil sie nicht in der Stadt bauen können – ins Umland ab. „Wir kennen das Problem und sind dabei, neue Flächen zu entwickeln“, betont Bürgermeister Torsten Neuhoff (CDU), der auch für die Stadtplanung zuständig ist. Bis 2025 soll es 150 bis 200 neue Baugrundstücke für Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser in der Stadt geben.