Aus bisher noch ungeklärter Ursache war es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gegen 1 Uhr in dem Hochhaus in der Ludwigshafener Straße in Bremen-Tenever zu dem Brand gekommen. Das Feuer brach in der Küche einer Wohnung im zehnten Stock des 16-stöckigen Gebäudes aus.
Bereits auf der Anfahrt konnten Einsatzkräfte den Flammenschein des lodernden Feuers und eine starke Rauchentwicklung sehen. Doch das große Drama spielte sich - dem Bericht der Feuerwehr nach - in 26 Metern Höhe ab: Eine 39-jährige Frau, die durch das Feuer in ihrer Küche eingeschlossen wurde, harrte auf einem Fenstersims im zehnten Obergeschoss aus.
Frau war unmittelbar vor dem Sprung in den wahrscheinlichen Tod
Direkt über ihr schlugen Flammen aus dem Fenster der lichterloh brennenden Wohnung. Wie Einsatzleiter Oliver Iden gegenüber „buten un binnen“ schilderte, wäre es wahrscheinlich gewesen, dass die Frau bereits gesprungen wäre, wenn die Feuerwehr nur kurze Zeit später eingetroffen wäre. Aus 26 Metern. Lebensgefährlich wäre dieser Sprung auf jeden Fall gewesen. Wenn nicht sogar tödlich.
Das konnte die Feuerwehr aber verhindern. Unmittelbar nach dem Eintreffen machte sich ein erster Atemschutztrupp auf den Weg in den zehnten Stock und konnte die Frau erfolgreich retten.
Bewohnerin erleidet schwere Verbrennungen und muss in eine Spezialklinik
Die 39-Jährige wurde noch in der Nacht zum Mittwoch mit schweren Verbrennungen in ein Spezial-Krankenhaus nach Bochum transportiert, wie die Feuerwehr mitteilte. Zwei Kinder konnten die Wohnung hingegen noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte eigenständig verlassen. Sie erlitten leichte Verletzungen. Insgesamt wurden fünf Personen verletzt. Der Brand in der Wohnung konnte von den Einsatzkräften dann schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Insgesamt benötigten die Feuerwehrleute nicht einmal eine Stunde, um die Flammen im zehnten Stock des Hochhauses im Stadtteil Osterholz-Tenever zu löschen. 30 Personen konnten während des Feuers von den Einsatzkräften evakuiert werden.