Ohne Medien geht in unserer Welt fast nichts mehr: Das Zugticket wird per Smartphone gekauft, die Navigations-App findet den kürzesten Weg zum Ziel, im Supermarkt hilft die digitale Einkaufsliste.
Wer am gesellschaftlichen Leben teilhaben will, muss also fit im Umgang mit Medien sein. Medienkompetenz heißt das Stichwort. Sie ist und bleibt entscheidend, wenn niemand abgehängt werden soll.
Die Bremische Landesmedienanstalt (brema) möchte aus diesem Grund auch in diesem Jahr Menschen, die sich der Förderung von Medienkompetenz verschrieben haben, mit dem Preis „das ruder“ auszeichnen. Die Bewerbung um diesen Preis ist ab sofort bis zum 12. Mai möglich.
Die brema vergibt seit 2016 den Medienkompetenzpreis „das ruder“
Seit 2016 vergibt die brema jedes Jahr „das ruder“ – den Medienkompetenzpreis für Bremen und Bremerhaven. Ziel war es bisher, Einrichtungen und engagierte Einzelkämpfer bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, mehr Medienkompetenz zu ermöglichen und ihnen eine finanzielle Unterstützung zu bieten.
Jetzt wird aus der Förderung eine Anerkennung. Im Vordergrund stehen nun Menschen, die sich – oft ehrenamtlich – mit unermüdlichem Einsatz dafür engagieren, anderen Medienkompetenz zu vermitteln.
„So viele von uns fördern die Medienkompetenz unserer Mitmenschen schon mit ganz kleinen Dingen“, sagt Cornelia Holsten, Direktorin der brema. „Manchen ist gar nicht bewusst, was für einen nachhaltigen Effekt sie damit erzielen.“
Wenn der helfende Nachbar zum stillen Helden wird
Da gibt es zum Beispiel den Nachbarn, der den anderen Bewohnenden seines Hauses jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn sie Fragen rund ums Smartphone haben. Oder die Pflegekraft, die Heimbewohnenden regelmäßig bei Videocalls mit den Angehörigen hilft, obwohl es nicht zu ihren eigentlichen Aufgaben gehört.

Noch bis zum 12. Mai 2023 können Vorschläge eingereicht werden.
Foto: Bremische Landesmedienanstalt
Da ist aber auch die Lehrerin, die außerhalb des Lehrplans eine AG zum Thema „Cybermobbing“ anbietet, weil das Thema für die Schüler so wichtig ist. Sie stärkt die Medienkompetenz anderer genauso wie der Kindergärtner, der gemeinsam mit den Kindern ein Hörspiel entwickelt hat.
All diese Menschen verdienen „das ruder“. „Wir nennen sie stille Held:innen, weil sie kein großes Aufheben um ihr Engagement machen“, erklärt Cornelia Holsten. Neu ist deshalb, dass diese stillen Helden sich nicht nur selbst bewerben können, sondern auch von anderen vorgeschlagen werden können.
Nominieren Sie jetzt Ihren stillen Helden
Wer jemanden kennt, der die Medienkompetenz anderer Menschen engagiert fördert, sollte diese Person unbedingt ansprechen. „Weisen Sie auf ‚das ruder‘ und unseren Wettbewerb hin! Machen Sie deutlich, dass diese Person für ihr Engagement und ihre vorbildliche Arbeit ausgezeichnet werden soll“, appelliert Cornelia Holsten.
Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 12. Mai 2023. Die Bewerbungen und Vorschläge können ganz einfach online eingereicht werden. Die Bewerbung lohnt sich: Auf die Preisträger wartet nicht nur ein Preisgeld von jeweils 500 Euro, sondern auch eine tolle Veranstaltung: Die feierliche Preisverleihung wird am 21. September 2023 im Sendesaal in Bremen stattfinden – roter Teppich inklusive.