Die Bundesregierung will sparen. Diesmal ist der Bundesfreiwilligendienst das Ziel der Kürzungen. Ist das gut überlegt? Freiwillige sind wichtige Stützen gerade dort, wo immer größerer Mangel herrscht. In Schulen und Vereinen, in Krankenhäusern und Pflegeheimen, in kulturellen Einrichtungen und im Naturschutz. Dabei ist ein Freiwilliges Jahr nicht nur eine wertvolle Unterstützung für die Institutionen, sondern auch eine prägende Erfahrung für die, die es machen. Es kann eine berufliche Orientierung für die Zukunft geben, Erfahrungen vermitteln, die die Schule nicht bieten kann, Entwicklung und Talente fördern. Schon jetzt bekommen die FSJ’ler nur ein Taschengeld für die Arbeit, die sie leisten. Für viele ein Grund, von einem Freiwilligen Jahr Abstand zu nehmen. Und die Kürzungen werden sicherlich dafür sorgen, dass das Interesse am Bundesfreiwilligendienst weiter abnimmt. Ist das mit Blick auf die personellen Engpässe in eigentlich allen Bereichen klug? Sollte nicht stattdessen das Freiwillige Jahr gestärkt werden und Schülerinnen und Schülern als interessante Alternative zum schnellen Einstieg in die Ausbildung schmackhaft gemacht werden? Die 19-jährige Marie Sophie Elisa Beimen aus Nordrhein-Westfalen hat eine Petition für die Stärkung des Bundesfreiwilligendienst auf den Weg gebracht. Solche Initiativen bringt nur auf den Weg, wer die gesellschaftliche Dringlichkeit der Sache erkannt. Es sollten ihr möglichst viele folgen.