Mit Skepsis hat der Naturschutzbund (Nabu) auf die Nachricht über die Einigung der Küstenländer und des Bundes mit Hamburg über das Aussetzen der geplanten Verklappung von belastetem Schlick vor Scharhörn reagiert. „Für den Meeresschutz und die Biodiversität ist die jetzige Lösung eine Nebelkerze zur Beruhigung der Vertiefungskritiker“, so der Nabu. Das Problem der Verklappung werde lediglich von der inneren Außenelbe in das Küstenvorfeld verlagert. Die Schlickmassen würden an den Klappstellen mit Dezimeter-starken Schichten den Meeresboden bedecken.
Unter diesem Leichentuch habe die Bodenfauna mit ihrer Artenvielfalt keine Überlebenschance. Eine Teillösung könne es nur geben, wenn die Verantwortlichen in Hamburg und beim Bund zur Erkenntnis kämen, dass die 9. Elbvertiefung überflüssig war. (pm/bel)