Die Gemeinde Loxstedt plant laut Bürgermeister Detlef Wellbrock (parteilos) auf absehbare Zeit keine Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt. Auf Nachfrage unserer Zeitung teilte Wellbrock mit, dass das Thema im Augenblick nicht im Fokus stehe. Gleichwohl begrüßte Wellbrock die Initiative zur Bildung von Städtepartnerschaften: „Ich finde den Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gut und lobenswert“, sagte Wellbrock. Grundsätzlich bestehe in der Gemeinde das Interesse an einer Partnerschaft im Osten: „Wir haben uns in der Vergangenheit bereits mit dem Gedanken beschäftigt, eine Partnerschaft mit einer Stadt in Polen oder dem Baltikum zu gründen. Allerdings erfordert es viel Engagement, eine solche Partnerschaft dauerhaft zu leben und zu pflegen.“ Wellbrock verwies darauf, dass die Gemeinde Loxstedt seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Ollainville unterhält. „Diese Partnerschaft lebt von Menschen und ihrem Engagement. Ich halte es für vernünftig, uns vorerst auf diese eine Sache zu konzentrieren und sie dafür richtig zu machen“, so Wellbrock.
Bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Bildung deutsch-ukrainischer Städtepartnerschaften aufgerufen. Diese trügen „entscheidend dazu bei, unser gemeinsames Europa aufzubauen und zu stärken“, hieß es dazu in einem gemeinsamen Aufruf von Steinmeier und Selenskyj. Deutschland hat derzeit rund 80 Partnerstädte in der Ukraine. Im Landkreis Cuxhaven und der Seestadt Bremerhaven stieß Steinmeiers Appell auf NZ-Nachfrage auf ein gemischtes Echo. In unserem Artikel von Donnerstag war aufgrund eines Versehens die Stellungnahme der Gemeinde Loxstedt nicht abgedruckt worden.